Die Vereins-Chronik

Der Schützenverein "In der Blüte" Göbelsbach war Grundstock für die Namensgebung dieser Schützengemeinschaft. Dieser Verein kann auf eine lange Vergangenheit zurückblicken.

Bereits 1785 treffen wir im Ort Göbelsbach einen Pritschenbauern an, der auch Pritschenmeister auf Schießfesten war. Der Pritschenbauer spielte die populärste Rolle auf diesen Festen. Er musste über Witz und Schlagfertigkeit verfügen. Leichte Vergehen  wurden mit der "Pritsche" bestraft. Die Pritsche ähnelte einem Zepter, an dessen Ende ein Lederstreifen angebracht war, der beim Aufschlagen ein pritschendes Geräusch verursachte. Er trug ein grelles, mit bunten Farben bemaltes, nach Landsknechtart zugeschneidertes Harlekingewand, dessen Vorder- und Rückseite mit dem Wappen des Dorfes bestickt war.

Der Verein in der damaligen Form hielt sich zu Versammlungen in der Göbelsbacher Wirtschaft auf, bis in die neue Zeit. In den Wirren der beiden Weltkriege kam der Verein zum erliegen und erst am 8.12.1952 kam es zu einem Neuanfang unter Vorstand Alois Widman. Bei der Gründungsversammlung einigte man sich auf den Namen "In der Blüte" Göbelsbach. Kein Wettkampfschießen, sondern eine Gemeinschaft, die der gesellschaftlichen Zusammenkunft diente und auch einen Schützenkönig ermittelte. In Göbelsbacher Privatbesitz ist eine schöne Schützenkette, die ein weiterer Beleg für das Alter des Vereins ist.

Das Vereinswappen trägt drei Rosen, die sehr wahrscheinlich von den Grafen Toerrings übernommen wurden, welche ebenfalls drei Rosen in ihrem Wappen zeigen.

Der Raum der Zusammenkunft, die Herberge in Göbelsbach, wurde geschlossen und abgerissen. Dafür wurde im Gasthof Schrödl in Seibersdorf eine neue Bleibe gefunden. Es wurde von der Wirtsstube durch eine Maueröffnung in einen Nebenraum geschossen. Eine Person mit dem Amt des Schießmeisters war für den Schießbetrieb verantwortlich.

Nach Übernahme der Vereins-Gaststätte im Jahre 1974 durch Herrn Ludwig Schrödl jun. mit Ehefrau Annemarie, geb. Bichler, wurde das alte Gasthaus 1978 abgerissen und einen Monat später an gleicher Stelle mit dem Neubau begonnen, in dem uns die nötigen Räumlichkeiten für einen neuen Schießstand zur Verfügung gestellt wurden. Am 31.12.1978 wurde nach achtmonatiger Bauzeit die Gaststätte eröffnet. Im März 1979 wurde eine automatische Schießsportanlage mit 5 Ständen eingeweiht. In diesem Jahr beteiligte sich der Verein erstmals am Wettkampfgeschehen des Sportschützengaues Schrobenhausen.